Viper, Die
Spaceman meint: Der
Pluspunkt im Gegensatz zu dem ebenfalls von Umberto Lenzi gedrehten Italo-Polizeifilm
"Der Berserker", in welchem Tomas Milan auch die Gangster-Hauptrolle
spielte, ist, dass dieser in "Die Viper" mit Maurizio Merli
als Kommissar Ferro einen ebenbürtigen und rücksichtslos brutalen
Gegner hat. Vom Spannungsaufbau und betreffend der Dramaturgie hat allerdings
"Der Berserker" die Nase vorn, da hier die Handlung geradeliniger
und spannender ist und die handelnden Personen - allen voran Milan - besser
zur Geltung kommen. Der Brutalitätsgehalt ist im "Berserker"
auch wesentlich höher - besonders die sadistischen Elemente! In "Die
Viper" verteilen sich die Brutalitäten eher auf Überfälle
aller Art und auf die damit verbundenen Schiessereien (bloody Shootouts).
Tomas Milan als buckeliger Krüppel wirkt hier bei weitem nicht so
bedrohlich und agiert auch nicht (ganz) so durchgeknallt wie im "Berserker".
In einigen Szenen wird auch plakativ Gewalt gegen Frauen gezeigt: Die
physische Misshandlung und psychische Folterung von Ferro´s Freundin
auf dem Autoschrottplatz, die brutale Vergewaltigung der Frau durch die
Gangsterbande und das Setzen des "goldenen Schusses" sind nur
einige davon. Interessant ist auch, dass sich einige Szenen der Autoverfolgung
aus "Berserker" 1:1 in "Die Viper" wiederfinden. Fazit:
"Die Viper" ist ein gelungener und kurzweiliger Italo-Polizeifilm
mit zwei tollen und starken Hauptdarstellern (Milan/Merli). |
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