Sasori: Scorpion
Originaltitel: Joshû 701-gô: sasori
Herstellungsland: Japan, Erscheinungsjahr: 1972

Regie: Shun'ya Itô
Darsteller: Meiko Kaji, Rie Yokoyama, Isao Natsuyagi, Fumio Watanabe, Yayoi Watanabe, Yôko Mihara, Akemi Negishi, Hideo Murota, Emi Jo, Chie Kobayashi


Betrogen zu werden ist das Verbrechen einer Frau: Gefangene 701, Nami Matsushima (Meiko Kaji), sitzt nach dem Verrat durch ihren Geliebten, dem Polizeioffizier Sugimi (Isao Natsuyagi), in einem der härtesten Zuchthäuser Japans. Gedemütigt von selbstgerechten Aufsehern, gequält von sadistischen Insassinnen wird Nami zu Sasori, dem "Skorpion", der scheinbar alles duldet, um dann plötzlich seinen tödlichen Stachel zu zeigen. Die Härte in ihren Augen macht selbst den abgebrühtesten Wärtern Angst. Zeit, sie endgültig loszuwerden...

Regionalcode: 0 DVD-Format: DVD-9 (8,5 GB) TV-Norm: PAL Verpackung: Digipak Bildformat: 2,35:1 (anamorph / 16:9) Tonformat: Deutsch (Dolby Digital 2.0 Mono) Japanisch (Dolby Digital 2.0 Mono) Untertitel: Deutsch Laufzeit Bonus bzw. Extras: 21 Min. Extras: Interaktives Menü mit Film-Intro und Musik Kapitelauswahl (7 animierte Screens für 14 Kapitel) • Original Kinotrailer [3:00 Min.] (Japanisch, optional deutsche Untertitel) • Bildergalerie [2:36 Min.] (animierte Slideshow mit Musik) • Trailer weiterer Filme: [15:32 Min.] (teilweise untertitelt) -Sasori - Jailhouse 41 -Sasori - Den of the Beast -Sasori - Grudge Song -Hanzo - The Razor: Sword of Justice -Hanzo - The Razor: The Snare • Filmposter (36 x 54 cm)
Label: Rapid Eye Movies / AL!VE, Freigabe: SPIO/JK, Laufzeit: 86:54 Min. - kein Abspann.


Spaceman meint: Hier ist also der vielgelobte japanische WIP-Film. Im Gegensatz zu so manch anderen schmuddeligen Vertretern des Genres wurde bei Sasori Wert auf Qualität gelegt: Allen voran sticht hier einmal die außergewöhnliche Gestaltung (verschiedene innovative Kameraperspektiven, Einsatz von Zeitlupe, die ausdrucksvollen Kulissen) ins Auge - ein paar Szenen werden auch unter Zuhilfenahme von Farblampen besonders untermalt. Die Rückblenden wirken teilweise surreal - ohne aber den Gesamtfilm dadurch zu stören. Teilweise sind es Kleinigkeiten am Rande die näher betrachtet zeigen mit wieviel Engagement und Innovation der Film umgesetzt wurde. (z.B.: das Motiv des Blutflecks der Entjungferung, der sich anfangs in der aufgezogenen japanischen Fahne wiederfindet, und gegen Ende des Film als Blutfleck am Körper des getöteten Entjungferers wiederkehrt). Ansonst bietet der Film eine gute Mischung aus Spannung, Dramaturgie, Action und vor allem Atmosphäre. Die Darsteller(innen) sind starke Persönlichkeiten - allen voran Sasori, die eine Unzahl von Torturen über sich ergehen lassen muss. Zum Gewaltpegel: Der Härtegrad des Films ist hoch - aber nicht so übertrieben, dass es unerträglich wird. Bei einigen der Folterungen ist sogar zu erkennen, dass die Schläge deutlich am Körper vorbeigehen. (Hier wäre an der Kameraposition etwas Justierung erforderlich gewesen.) Ansonst gibt es eine Augenausstech-Szene mit einer Glasscherbe zu sehen. Es gibt auch ein wenig nackte Haut zu sehen - im Vergleich zu anderen Filmen werden diese Szenen aber nicht "überstrapaziert" sondern ganz bewusst präsentiert. Gegen Ende des Films kann sich Sasori dann (ausserhalb des Gefängnisses) an ihren Peinigern rächen - dadurch wird zusätzlich Abwechslung geboten. Liebhaber des Genres sollten sich den Film auf jeden Fall zu Gemüte führen! - Der Otto-Normalschauer, der ohnehin mit diesem Genre nichts anzufangen weiss, wird auch an diesem Film - trotz der beschriebenen Qualitäten - nur wenig bzw. keinen Gefallen finden.