Pat Garrett jagt Billy the Kid
Spaceman meint: Mit
"Pat Garrett jagt Billy the Kid" hat Sam Peckinpah (Bring mir
den Kopf von Alfredo Garcia, Wild Bunch - Sie kannten kein Gesetz,) einen
eindrucksvollen Abgesang auf den Wilden Westen
inszeniert. Die Bildsprache dabei ist meisterhaft und bereits die Intro-Sequenz
(welche die Ereignisse zum Schluss schon vorwegnimmt) lässt erahnen,
dass es sich hierbei nicht um einen gewöhnlichen Western handelt.
Im Mittelpunkt steht das Verhältnis zwischen Pat und Billy, die einst
gemeinsam als Outlaws kämpften. Garrett hat aber mittlerweile die
Seiten gewechselt und verfolgt nun als Gesetzeshüter seinen ehemaligen
Weggefährten Billy, der immer noch viele Sympathien bei den Armen
genießt und praktisch deren Identifikationsfigur ist. Dabei merkt man,
dass Garrett immer noch eine gewisse Verbundenheit zu Billy in sich trägt
und dem Outlaw bewusst den einen oder anderen Vorsprung lässt. Doch
als Garrett ein übereifriger Gesetzeshüter zur Seite gestellt wird, gerät
er unter Zugzwang. Im Vergleich zu anderen Peckinpah-Filmen geht es hier
etwas gemächlicher zur Sache, doch bei den Action-Szenen fliesst
wieder mal ziemlich viel Blut. Die bloody Shootouts werden dabei regelrecht
zelebriert und in Zeitlupe präsentiert. Auch die eine oder andere
Nudity-Szene gibt es zu sehen. Ob die Hühner, welche als Zielscheibe
herhalten müssen, tatsächlich für die Film geopfert wurden
konnte an dieser Stelle nicht eruiert werden. Der Hahnenkampt ist jedenfalls
nicht gestellt. Zu den Darstellern: Coburn und Kristofferson agerien gut
in ihren Rollen. Bob Dylan tritt nicht nur als Schauspieler (Messerwerfer)
auf, sondern steuert auch gleich die passende melancholische Musikuntermalung
bei. Fazit: Ein eindrucksvoller Film über den scheidenden Wilden
Westen. |
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