Willkommen in der Hölle
Originaltitel: Mátalo
Herstellungsland: Italien, Spanien, Erscheinungsjahr: 1971

Regie: Cesare Canevari
Darsteller: Lou Castel, Corrado Pani, Antonio Salines, Luis Dávila, Claudia Gravy, Miguel Del Castillo, Ana María Noé

Nachdem eine Gruppe Banditen eine Postkutsche ausrauben, verstecken sie sich in einer verlassenen Geisterstadt. Da jeder scharf auf das erbeutete Gold und die schöne Mary ist, gehen die Gangster aufeinander los. Richtig prekär wird die Situation dann, wenn der friedliebende Lee auftaucht und den Gangstern zeigt, dass man mit blauen Bohnen nicht weit kommt...

Bemerkungen: Regionalcode: 0 RCE: Nein DVD-Format: DVD-5 (4,7 GB) TV-Norm: NTSC Verpackung: Keep Case (Amaray) Bildformat: 1,85:1 Tonformat: Englisch (PCM 2.0) Untertitel: Keine Extras: Interview mit Lou Castel (16:29 Min.) Selbstlaufende Bildergalerie (0:58 Min.) Trailer (2:18 Min.)
Label: Wild East Productions, Freigabe: Not rated


Spaceman meint: Regiesseur Cesare Canevari (Gestapo's Last Orgy) liefert mit "Willkommen in der Hölle" einen wirklich ungewöhnlichen Beitrag zum Thema Italo-Western ab. Während des ganzen Films wird fast nichts gesprochen - dafür sind die gebotenen Bilder umso intensiver: Immer wieder wechselt die Kamera ihre Position und liefert teils psychedelische Szenen aus den unglaublichsten Perspektiven. Teilweise dreht sie sich dabei (horizontal oder auch vertikal) um 360 Grad. Die Musikuntermahlung (Acid-Rock und befremdlichen Elektro-Sounds) und die unheimliche Soundkulisse (Quietschen einer Schaukel, etc) tragen ihr überiges zu der bedrückenden Stimmung des Films bei. Während des gesamten Verlaufs gibt es zahlreiche harte Szenen. Gleich zu Beginn werden die Bewohner eines kleinen Dorfes brutal niedergemetzelt - eine Witwe lässt sich vom Bad-Guy küssen - obwohl sie die Möglichkeit gehabt hätte den Bösewicht zu erschiessen - und begeht als die Banditen gerade dabei sind die Stadt zu verlassen Selbstmord. (Diese Szene bietet einen gewissen Gänsehaut-Faktor und von hier an ist bereits klar, dass es sich bei dem Film mehr als nur um einen reinen Western handelt.) Im weiteren Verlauf folgt u.a. ein brutaler Postkutschenüberfall in dem ein Vater vor den Augen seines kleinen Sohnes brutal hingerichtet wird. In der Geisterstadt wird die äusserst schmerzhafte Folter eines Gefangenen (mit einer Eisenkette) teilweise in Slowmotion zelebriert! Eine Identifizierung mit einer der Personen aus dem Film ist so gut wie unmöglich. Fazit: "Willkommen in der Hölle" ist ein äusserst ungewöhlicher, düsterer, roher und gewalttätig-brutaler Italowestern - jenseits aller bekannten Strickmuster...