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Willkommen
in der Hölle
Spaceman meint: Regiesseur Cesare Canevari (Gestapo's Last Orgy) liefert
mit "Willkommen in der Hölle" einen wirklich ungewöhnlichen
Beitrag zum Thema Italo-Western ab. Während des ganzen Films wird
fast nichts gesprochen - dafür sind die gebotenen Bilder umso intensiver:
Immer wieder wechselt die Kamera ihre Position und liefert teils psychedelische
Szenen aus den unglaublichsten Perspektiven. Teilweise dreht sie sich
dabei (horizontal oder auch vertikal) um 360 Grad. Die Musikuntermahlung
(Acid-Rock und befremdlichen Elektro-Sounds) und die unheimliche Soundkulisse
(Quietschen einer Schaukel, etc) tragen ihr überiges zu der bedrückenden
Stimmung des Films bei. Während des gesamten Verlaufs gibt es zahlreiche
harte Szenen. Gleich zu Beginn werden die Bewohner eines kleinen Dorfes
brutal niedergemetzelt - eine Witwe lässt sich vom Bad-Guy küssen
- obwohl sie die Möglichkeit gehabt hätte den Bösewicht
zu erschiessen - und begeht als die Banditen gerade dabei sind die Stadt
zu verlassen Selbstmord. (Diese Szene bietet einen gewissen Gänsehaut-Faktor
und von hier an ist bereits klar, dass es sich bei dem Film mehr als nur
um einen reinen Western handelt.) Im weiteren Verlauf folgt u.a. ein brutaler
Postkutschenüberfall in dem ein Vater vor den Augen seines kleinen
Sohnes brutal hingerichtet wird. In der Geisterstadt wird die äusserst
schmerzhafte Folter eines Gefangenen (mit einer Eisenkette) teilweise
in Slowmotion zelebriert! Eine Identifizierung mit einer der Personen
aus dem Film ist so gut wie unmöglich. Fazit: "Willkommen in
der Hölle" ist ein äusserst ungewöhlicher, düsterer,
roher und gewalttätig-brutaler Italowestern - jenseits aller bekannten
Strickmuster... |
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