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Scream
Spaceman meint: Es
gibt Filme, die man sieht und nicht mehr aus dem Kopf (im positiven Sinne)
bekommt. "Scream aka. Who can kill a Child" ist einer dieser
Filme: Ein junges Pärchen (sie ist schwanger) begibt sich mit einem
kleinen Boot auf eine vom Festland mehrere Stunden entfernte Insel. Dort
angekommen stossen sie auf ein fast menschenleeres Dorf. Lediglich ein
paar Kinder laufen ihnen über den Weg. Steckenweise erinnert der
Film - gerade zu Beginn - ein wenig an Amato´s "Maneater".
(Auch die filmtechnische Umsetzung und Präsentaton - das verlassene
Dorf und die blassen bastelfarbenen Innenräume der Häuser könnten
von Amato stammen.). Schon bald entsteht eine wirklich bedrückende
Stimmung und nach und nach wird das Unfassbare Wirklichkeit: Die Kinder
haben die Erwachsenen im Dorf ausgerottet und das Pärchen als nächste
Opfer auserkoren! "Scream" kommt in einer unglaublichen intensiven
Atmosphäre daher - die teilweise verstörenden Bilder wirken
nachhaltig. (Das umfunktionierte Kinderspiel des „Topfschlagen“ mit der
Leiche ist nur eine von vielen dieser Szenen die unter die Haut gehen).
Die Flucht des Pärchens ist dramatisch und aussichtslos - denn von
der Insel gibt es kein Entkommen! - Der filnale Höhepunkt zum Schuss
passt hervorragend! In der deutschen Fassung (Titel: Tödliche Befehle
aus dem All) hat man die Schuld an den Geschehnissen wieder mal Ausserirdischen
in die Schuhe geschoben - möglicher Weise um das Ganze ein wenig
abzuschwächen (ähnlich wie seinerzeit bei Hills have Eyes II).
Fazit: Regiesseur Narcisco Ibáñez-Serrador beweist, dass man mit minimalem
Aufwand einen intensiven und grossartigen Film produzieren kann, der auch
heute noch funktioniert und nichts an seiner Atmosphäre eingebüsst
hat! |
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