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Halloween Vor
fünfzehn Jahren ermordete der damals zehnjährige Michael Myers (Tyler
Mane) den Großteil seiner eigenen Familie auf grausame Art und verbrachte
anschließend sein Leben in einer Hochsicherheitsanstalt für psychisch
schwer Gestörte. Diese drei Morde sollen aber nicht seine letzten gewesen
sein, aufgrund einer Unachtsamkeit der Wachen, gelingt es Michael zu flüchten.
Nur Dr. Loomis (Malcolm McDowell), der den jungen Mann jahrelang studierte,
weiß die Bedrohung einzuschätzen, die von dem Psychopathen ausgeht und
heftet sich an dessen Fersen. Michaels Weg führt ihn nach zurück nach
Haddonfield, in seinen Heimatort, um Jagd zu machen auf seine kleine Schwester
Laurie (Scout Taylor-Compton), das verbliebene Familienmitglied. Ein Massaker
steht dem verschlafenen Städtchen in der Halloween-Nacht bevor denn Michael
kehrt zurück nach Hause – ein kleiner Junge, der in seiner Kindheit weder
eine intakte Familie noch irgendwelche Freunde hatte, kehrt als das personifizierte
Böse zurück und scheinbar kann ihn niemand aufhalten…
Spaceman meint: Rob Zombie´s Halloween Interpretation ist etwas
mit gemischten Gefühlen zu sehen: In der ersten Hälfte des Films
präsentiert Rob Zombie Michael Myers als gestörtes Kind in einer
desolaten Familie, welches Spass hat Tiere zu quälen/zu töten
und das schliesslich brutalste Gewalt an seinen Mitmenschen und letztendlich
seiner Familie verübt. Im mittleren Teil wird Myers weiterer Lebensweg
unter der Betreuung von Dr. Loomis in der Psychiatrie näher beleuchtet,
von welcher er letztendlich ausbricht um nach Haddonfield zurückzukehren
(zweite Hälfte/letztes Drittel des Films). Wirkte Myers in Carpenters
"Halloween" wirklich unnahbar und als nicht menschliches Wesen
hinter der Maske (=der schwarze Mann) so geht in der Neuverfilmung einiges
von diesem Gefühl verloren, da man zuviele Einblicke in das Vorleben
von Michael Myers bekommt. Der Gruselfaktor war im Carpenter-Klassiker
einfach um einiges mehr vorhanden. Anstatt dessen bietet Rob Zombie in
seiner Version einiges an nacktem Fleisch und vor allem wirklich explizite
Gewaltdarstellungen. So gesehen "verkommt" die Neuverfilmung
mehr zu einem Terrorfilm als zu einem echten Grusel-/Horrorfilm. Die im
Internet kursierte Workprint-Fassung endete angeblich mit der Erschiessung
von Michael Myers durch Dr. Loomis am Swimming-Pool relativ unspektakulär.
- In der unrated-Fassung geht es zum Glück noch eine gute Viertelstunde
geladen mit Action und Spannung weiter. Gesamt gesehen ist Halloween (2007)
sicherlich kein Meilenstein in der Serien-Geschichte - am besten man betrachtet
den Film als eigenständiges Produkt abseits der bekannten Serie.
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