Endgame
Originaltitel: Endgame - Bronx lotta finale
Herstellungsland: Italien, Erscheinungsjahr: 1983

Regie: Joe D'Amato
Darsteller: Al Cliver, Laura Gemser, George Eastman, Jack Davis, Al Yamanouchi, Gabriele Tinti, Mario Pedone, Gordon Mitchell, Nello Pazzafini


Nach einem Atomkrieg ist die Erde verwüstet. Durch die Strahlung ist eine neue Menschenrasse entstanden: die Mutanten. Diese werden von den „normalen“ Menschen erbarmungslos gejagt. Um das Volk bei Laune zu halten, haben die neuen Diktatoren das „Endgame“ geschaffen, einen blutigen Gladiatorenkampf, bei dem nur der Stärkste überlebt. Bei einem dieser Kämpfe trifft der Favorit und mehrfache Sieger Shannon auf die hübsche Mutantin Lilith, die ihn bittet, sie und ihre Freunde aus der Stadt zu bringen. Nach anfänglichem Zögern willigt Shannon ein, denn Lilith verspricht ihm 50 Kg Gold als Belohnung. Zusammen mit einigen anderen unerschrockenen Kämpfern macht sich der Trupp auf den gefahrvollen Weg aus der Stadt.


Sprache: englisch, VHS, ca. 97 Min.


Spaceman meint: "Endgame" ist ein 80er-Italotrash-Endzeitactioner von Joe D'Amato. Der Film ist eine Mischung aus "Running Man" und "Escape from New York". Im Vergleich mit ähnlichen Italo-Genrevertretern wie z.B. "Fireflash" oder "Metropolis 2000" kann "Endgame" leider nicht so gut unterhalten: Dafür ist er etwas zu langatmig produziert und an den einzelnen Locations wird teilweise zu lange verweilt - etwas mehr Dynamik hätte dem Ganzen gut getan. So flieht die Gruppe zwar aus der Stadt - doch die Stadt ist also solche nie wirkich zu sehen. Es werden immer nur einzelen Locations gezeigt - weitläufige Landschaftsaufnahmen sucht man vergebens und dadurch geht viel an Atmosphäre verloren. Dazu kommt, dass die Actionszenen leider etwas aufgesetzt wirken. Für Amato-Verhältnisse hält sich der Brutalitätsgehalt wahrlich in Grenzen. Das "Highlight" ist dabei eine Hacke im Kopf eines Mannes - ansonst gibt es keine nenneswerten blutigen Szenen - selbst die Shootouts sind meist unblutig ausgefallen. Auch der Nudity-Gehalt ist auf ein Minimum reduiziert - so darf selbst die sonst freizügige Laura Gemser nur für wenige Sekunden (während der Vergewaltigung durch den Mutanten) ihre nackten Brüste zu Schau stellen. Fazit: Gesamt gesehen dürfte "Endgame" somit nur für Endzeitfilmsammler, Amato-Fans und echte Trashfans wirklich interessant sein.