Camorra - Ein Bulle räumt auf Überfälle,
Schutzgelderpressung, Raub und Drogenhandel. Niemand ist sicher auf den
Straßen von Neapel. Kommissar Betti will "seine" Stadt von allen Verbrechern
säubern und schreckt vor keiner noch so grausamen Methode zurück, um die
Handlanger der Camorra zur Strecke zu bringen. "Solange ich lebe, entkommt
mir keiner" - Bettis Aussage ist Programm.
Spaceman meint: Nach "Die Viper" ist dies die nächste Zusammenarbeit
zwischen Regisseur Umberto Lenzi und Maurizio Merli als Komissario in
einem italienischen Polizeifilm. Es macht Spass Merli bei seiner unkonventionell
harten Polizeiarbeit zu beobachten und wie er dabei rücksichtslos
und mit eiserner Miene auf Verbrecherjagd geht. Auch wenn die episodenhafte
Struktur des Filmes vor allem der Aneinanderreihung von Gewalttaten dient,
geht der Film flott voran und ist niemals langweilig. Dabei
gibt es einiges zu sehen: Eine Frau wird entführt und schwerst misshandelt,
einem Polizisten wird vom Camorra-Boss mit einer Bowlingkugel der Schädel
zertrümmert, der Kopf einer Frau wird mit Gewalt aus dem Zugfenster
gedrückt als gerade ein Gegenverkehrszug vorbeifährt, der Kopf
eines Verbrechers wird auf den Spitzen eines Eisentores aufgespiesst usw.
Auch die vielen gekonnt in Szene gesetzten Verfolgungsjagten (vor allem
die Motorradszenen auch der "Ich"-Perspektive) sind ziemlich
rasant
und kameratechnisch perfekt in Szene gesetzt. Erwähnenswert und wirklich
toll gemacht ist auch die Verfolgungsjagd mit Merli auf dem Dach des Zuges.
Der kraftvolle Soundtrack von Franco Micalizzi trägt sein übriges
zu diesem durchaus gelungenen Italo-Polizeifilm bei. Fazit: An Lenzis
"Berserker" kommt "Camorra" zwar nicht ganz heran,
ist aber trotzdem ein äusserst unterhaltsamer und kurzweiliger 70er-Jahre
Italo-Genrebeitrag! |
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