Bounty, Die Im
Dezember 1789 sticht die "Bounty" unter Führung von Kapitän William Bligh
in See. Ihr Ziel ist Tahiti, wo sie Pflanzen des Affenbrotbaums aufnehmen
soll. Als der starrsinnige Bligh auf der Rückkehr ein zweites Mal die
gefährliche Umsegelung von Kap Horn wagen will, zettelt der erste Offizier
Fletcher Christian eine Meuterei an. Er lässt den Kapitän mit 17 Gefolgsleuten
auf offener See in einem Beiboot aussetzen...
Spaceman meint: "Die Bounty" ist eine in tollen Bildern umgesetzte
Neuverfilmung eines Klassikers. Hervorzuheben sind die vielen Prominenten
(tws. in Nebenrollen), die einen zusätzlichen Schauwert darstellen
- auch wenn ihr Potential teilweise etwas verschenkt wird. Die Geschichte
wird rückblickend während einer Anhörung von Lieutenant William Bligh
(Anthony Hopkins) vor einem Militärgericht erzählt. Dabei wird immer
wieder zwischen der Anhörung und dem eigentlichen Geschehen hin-
und hergewechselt. Gesamt gesehen schadet dies der Story jedoch nicht.
Die Überfahrt mit der Bounty ist allerdings etwas unspektakulär
ausgefallen. Interessant wird es als sie Tahiti erreichen und es zunehmend
zu Konflikten zwischen Bligh und Fletcher bzw. der Mannschaft kommt. Es
gibt zwar einige emotionale (Schrei-)Duelle, doch leider gelingt es Regiesseur
Donaldson jedoch dabei nicht in Psyche der beiden Kontrahenten einzudringen.
Einer der Höhepunkte in Sachen Gewaltdarstellung ist das öffentliche
Auspeitschen - dies ist ziemlich blutig und brutal ausgefallen. Der letzte
Teil (ab der Meuterei) wirkt dann leider etwas in die Länge gezogen.
Fazit: "Die Bounty" ist zwar eine gute und melancholische Verfilmung
mit tollen Locations, Darstellern und Sound (Vangelis) - die hier vorliegende
131 Min.-UK-Fassung ist jedoch um eine Spur zu lange ausgefallen. |
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